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Vorwort

Igel sind keine Haustiere, sie waren es nie und werden es auch nie sein. Sie benötigen nur unsere Hilfe , wenn sie zum Herbst hin das notwendige Gewicht nicht erreicht haben. Wenn sie als Jungtier ihre Mutter verloren haben oder eine Krankheit bzw. Verletztzung aufweisen. Generel ist es verboten Igel zu halten oder zu behalten wenn sie keine Hilfe benötigen.

Ein Igel im Haus - was tun?

Wen sie sich zu einer solchen Hilfsaktion entschließen,mochte ich ihnen einige Tip's geben und auch Bücher wie z.B Igel als wintergäste(Helga Fritzsche ISBN:3-7742-2016-6) oder Die Tiersprechstunde alles über Igel in Natur und Haus (DR med vet Eva Maria Bartenschlager ISBN:3-8068-0810-4) empfehlen.

(leider nur noch gebraucht erhältlich)

Wichtige Daten eines Igels

Lebenserwartung: In der Natur ca.5 Jahre.

Gewicht: 1000-1400g

Größe: 24-30cm

Körpertemperatur: 35-37°C (Winterschlaf 2-6°C)

Geschlechtsreife: 8-10 Monate

Junge:2-8 pro Wurf (Gewicht 12-30g)

Würfe im Jahr: 1-2 Würfe

Zur Überwinterung in der Natur sollten die Jungtiere mindestens 150-200g auf die Waage bringen.

erste Maßnahmen wenn man einen kleinen Wintergast aufnimmt

Igel Bad > Entflöhung und Entfernen von Zecken mit Jakutin (Apotheke)

Schlaf und Wohnkiste > sollte mindestens 2 m² (50 cm hoch) mit Zeitungspapier ausleget sein. Am besten ist noch ein Schuhkarton mit verknüllten Küchentüchern als Schlafhäuschen anzubieten.Wenn man eine möglichkeit hat den Igel Abends nach dem Aufwachen laufen zu lassen wäre das schön!(Fliesen,keine Ecken wo er hinter kann.)

Die meisten Igel die man bei sich aufnimmt sind von inneren Parasieten geplagt (Lungenwürmer,Darmwürmer).

Um festzustellen ob das Tier von solchen Parasieten befallen ist, muss man mehrere Kotproben an verschiedenen Tagen vom Tierarzt untersuchen lassen.

Die Entwurmung wird vom Tierarzt mit Tabletten und Spritzen durchgeführt.

Das Futter

sehr wichtig ist es das es jeden abend frisch in die Igelkiste gestellt wird und der Igel auch immer frisches Wasser und auf gar keinen Fall Milch bekommt(Durchfall).

Die Nahrung kann aus:

1.Igelfertigfutter (Zoofachgeschäft)

2.Katzenfutter (Dosen und Trockenfutter)

oder aber selbstzubereitetes Futter aus:

Hähnchenfleisch auch Innereien, Möhren, Ei, Tatar(nur Rind) aber bitte alles

gekocht ohne Gewürze. Dies dann alles zerkleinern und vermischen.

Wichtig:

bitte immer Spurenelemente, Minerahlstoffe und Vitamine der Nahrung hinzufügen(Zoohandel oder Apotheke).

Als zusätzliche Leckerei kann man auch Lebendfutter (Mehlwürmer) und Obst z.B. Apfel,Bananen aber keine Zitrusfrüchte anbieten. Manch ein kleiner Wintergast mag auch gerne Joggerquark.Um sich die Arbeit zu erleichtern kann man diese Nahrung schonmal portionsweise 30-35g einfrieren. Die Vorlieben eines Igels findet man ganz schnell heraus wenn morgens die Fressnäpfe ganz leergefressen sind oder auch nicht.

Der Igel sollte soviel zu fressen bekommen das er bis zum Winterschlaf 5g pro Nacht zunimmt. Dieses überprüft man durch regelmässige Gewichtskontolle.

Entlassung in die Freiheit:

Hier in Deutschland oder noch weiter im Norden kann es im April noch empfindlich kalt sein.Unser kleiner Freund würde noch nicht ausreichend Nahrung finden. Deshalb ist es besser bis Mitte Mai zu warten (aber spätestens Ende Mai wegen Paarung)den Igel in die Freiheit zu entlassen. Die beste Zeit ist während der Abenddämmerung da sie ja nachtaktiv sind. Der Ort an dem man sie freilässt sollte aber weitgenug von Strassen entfernt und es sollte reichlich Gebüsch (Insekten)vorhanden sein.

Ganz wichtig:

wenn sie Besitzer eines Teiches,Swimmingpools sind sollten sie für die Igel eine Möglickeit bieten wieder aus dem Teich/Pool herauszukommen.

Ich hoffe das ich ihnen hiermit eine kleine Hilfe sein konnte bei der Pflege ihres Wintergastes